Forschungskreuzung
Unmittelbar an der Hochschule Aschaffenburg befindet sich die Kreuzung Würzburger Straße / Flachstraße, Spessartstraße. Die Kreuzung ist zu Forschungszwecken mit unterschiedlichen Sensoren wie Kameras und Laserscannern bestückt. Mit diesem Netzwerk lassen sich der Verkehrsfluss auf der Kreuzung sowie die zwei Fußgängerüberwege lückenlos erfassen. Die Datenströme laufen in einem Kontrollraum der Hochschule Aschaffenburg in unmittelbarer Nähe zusammen. Dort befinden sich neben mehreren Hochsleistungs-PCs auch Systeme zur Datensicherung und -aufbereitung sowie zur Kommunikation und zur Synchronisation der einzelnen Sensoren. Die gewonnenen Daten werden verwendet um die Absichten ungeschützter Verkehrsteilnehmer zu erkennen, um eine Grundlage für automatisiertes Fahren zu schaffen (DECOINT2). Aufnahmen an der Kreuzung erfolgen ausschließlich für den Zweck der Forschung und werden nicht an Dritte weitergegeben. Die einschlägigen Datenschutzbestimmungen werden eingehalten.
Forschungskreuzung | Würzburger Straße ausgegestattet mit |
8 TXG04 Kameras mit Standartauflösung 656 x 494 pixel @ 25 Hz | |
2 Prosilica GX1910 HD Kameras mit 1920 x 1080 pixel @ 50 Hz | |
14 Laserscannern | |
Kommunikationsmodul | |
5 Hochleistungs-PCs zur Datenaufbereitung und -verarbeitung |
Forschungsfahrzeug Opel Insignia
Als mobiler Versuchsträger dient ein Opel Insignia, der mit zahlreichen Umfeldsensoren, Rechnerinfrastruktur und einer geeigneten Spannungsversorgung ausgestattet ist. Die Sensorik ermöglicht eine zuverlässige Modellierung des Fahrzeugumfeldes im realen Straßenverkehr.
Die dabei anfallenden großen Datenmengen der Umfeldsensoren können durch das an Bord befindliche Rechnersystem verarbeitet werden. Eine Car-to-X-Kommunikationseinheit ermöglicht den Datenaustausch mit anderen Fahrzeugen oder intelligenter Infrastruktur (wie bspw. die Forschungskreuzung). Dies macht die Erforschung von kooperativen automatisierten Verkehrssystemen der Zukunft möglich. Ein Schwerpunkt der Forschung liegt dabei auf dem Schutz von ungeschützten Verkehrsteilnehmern wie Fußgängern oder Radfahrern.

Forschungsfahrzeug | Opel Insignia ausgegestattet mit |
Stereokamera Multisense S21 | |
Radar Delphi ESR 2.5 | |
Mobileye eyeQ3 Development Kit | |
Sick LMS 511 Lidar | |
ibeo Lux LiDAR | |
ibeo SCALA B2 LiDAR | |
Hochleistungsrechner mit i7 und Nvidia Titan X |
HPC
Der Hochleistungsrechner der Hochschule ist in der Lage, Berechnungen durchzuführen, die zu komplex für einen Schreibtisch PC sind oder deren Ausführung sehr lange dauern würde. Mit 4 NVIDIA Tesla GPUs ist der Rechner optimiert für maschinelle Lernverfahren und wird verwendet, um Methoden zum Schutz von ungeschützten Verkehrsteilnehmern in Verbindung mit der Versuchskreuzung und dem Versuchsfahrzeug zu entwickeln.

HPC-Cluster mit Nvidia Tesla P100 | ausgestattet mit |
2 x Intel Xeon 'Broadwell' E5-2680v4 Prozessor | |
14 Cores; 2,4 GHz Basistakt; 35 MB Last-Level-Cache | |
512 GB Hauptspeicher | |
512 GB SSD für das Betriebssystem | |
2 TB SSD Datenspeicher | |
4 SXM-2 P100 GPUs |