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Start der Digitalen Manufaktur

Drei Personen stehen nebeneinander und blicken auf rote und blaue Luftballons, die sie in den Händen halten und an denen Karten hängen

Stadt und Technische Hochschule erarbeiten gemeinsam Zukunftslösung zur Bürgerbeteiligung

Ein weiteres digitales Projekt der Stadt Aschaffenburg ist am Freitag im Beisein der Bayerischen Staatsministerin für Digitales, Judith Gerlach, gestartet: Die "Digitale Manufaktur" – kurz dima. Im Aschaffenburger Digitalladen überreichte Bürgermeister und Digitalreferent Eric Leiderer der Technischen Hochschule Aschaffenburg den offiziellen Weiterleitungsbescheid der Fördermittel. Für das in Deutschland bislang einmalige Projekt hat die Stadt Aschaffenburg im Rahmen des Ideenwettbewerbs „Kommunal? Digital!“ des Bayerischen Staatministeriums für Digitales einen Förderpreis, dotiert mit einer halben Million Euro, erhalten.

„Das Konzept der Digitalen Manufaktur zeigt eindrucksvoll, wie durch digitale Tools und Kooperation Bürger an der Stadtentwicklung und ihrer Gestaltung beteiligt werden können. Das Projekt der Digitalen Manufaktur hat Modellcharakter und ich wünsche mir, dass es sich – wenn das Tool steht – wie ein Lauffeuer über das ganze Land ausbreitet. Denn nicht jede Kommune muss das digitale Rad immer wieder neu erfinden“, würdigt Judith Gerlach das Aschaffenburger Zukunftsprojekt.

Ziel der dima ist es, die Bürgerinnen und Bürger zu ermutigen und zu motivieren, ihre Ideen für ein digitales und nachhaltiges Aschaffenburg einzubringen.

Wir freuen uns sehr, dass wir bei diesem für die Zukunft der Stadt wichtigen Projekt die Technische Hochschule Aschaffenburg als starke Partnerin an unserer Seite haben.

Eric Leiderer, Bürgermeister und Digitalreferent der Stadt Aschaffenburg

Die dima sei ein perfektes Instrument, um die Digitalstrategie „Dialog City“ der Stadt Aschaffenburg auf eine noch breitere Basis zu stellen. Sie nehme die 71.000 Aschaffenburgerinnen und Aschaffenburger nicht nur mit, sondern gibt ihnen eine ideale Plattform sich aktiv für die Stadt zu engagieren.

Ob Digitalladen, Heimathub, Aschaffenburg 2.0 oder eben jetzt die dima – alle Projekte zielen darauf ab, im Dialog die Stadtbevölkerung an der Entwicklung Aschaffenburgs zu beteiligen. Dafür sollen urbane Begegnungsräume sowohl in realen (analogen) als auch in digitalen Räumen gefördert werden.

Prof. Dr. Eva-Maria Beck-Meuth, Präsidentin der Technischen Hochschule Aschaffenburg, nahm den Weiterleitungsbescheid entgegen.

Mit unserem hochschuleigenen Kompetenzzentrum Künstliche Intelligenz möchten wir einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die wertvollen Ideen der Bürgerinnen und Bürger so weiterzuentwickeln, dass sie den Alltag von uns allen nachhaltig verbessern.

Prof. Dr. Eva-Maria Beck-Meuth, Präsidentin der TH Aschaffenburg

  • v. l. n. r.: Judith Gerlach (Bayerische Staatsministerin für Digitales), Eric Leiderer (Bürgermeister der Stadt Aschaffenburg) und Prof. Dr. Eva-Maria Beck-Meuth (Präsidentin der TH Aschaffenburg) Foto: Ralf Hettler

Der Zukunftsassistent dima

Die dima will Bürgerinnen und Bürger zur Entwicklung von Ideen und Projekten mit digitalen Mitteln ermuntern. Herzstück ist eine digitale Plattform mit integrierter Künstlicher Intelligenz (KI). Das Besondere daran ist, dass sie die Bürgerinnen und Bürger mit der Design-Thinking-Methode durch die Anwendung begleiten wird, um von einem Problem zu einer guten Lösung und somit Idee für die Stadt zu kommen. Gemeinsam mit der Technischen Hochschule Aschaffenburg entwickelt das dima-Team bis Ende März 2024 den ersten Prototypen.

Für eine erste Testphase wurde das Thema „Verkehr und Mobilität“ gewählt. Die KI muss hierfür mit anonymisierten Daten befüllt werden, um sie anzulernen und den Umgang mit den Daten zu erproben. Weitere Möglichkeiten werden folgen, Mitentwicklende oder Mitwirkende der dima zu werden. Die Stadt wird sie auf www.digital.aschaffenburg.de/dima veröffentlichen.

Die dima-Plattform soll bei der Bewertung von Machbarkeit und Ressourcen helfen, Netzwerke und mögliche Partner aufzeigen, Fördermöglichkeiten nennen und ein Umsetzungskonzept darstellen. Am Ende der Projektentwicklung steht im Idealfall eine durch KI optimierte individuelle "Projektmappe", die an mögliche Partner zur Realisierung übermittelt werden kann.

Das digitale Beteiligungsangebot richtet sich an alle Bürgerinnen und Bürger. Analoge Anlaufstelle wird der Digitalladen der Stadt Aschaffenburg im Roßmarkt 11. Hier stehen neben persönlichen Ansprechpartnerinnen auch ein interaktiver Bildschirm und WLAN-Arbeitsplätze zur Verfügung.

Die dima erleben

Am 28. Oktober können sich die Aschaffenburgerinnen und Aschaffenburger im JUKUZ von 14 bis 17 Uhr über die Digitale Manufaktur informieren. Nach einem Überblick über das Projekt werden in drei parallel laufenden Gruppen die Kernelemente der Dima vorgestellt. Das sind die Themen Künstliche Intelligenz, Design-Thinking – eine kreative Methode, um Innovationen zu generieren – und eine Bürgerbeteiligungsaktion, bei der die Teilnehmenden Lösungen für ein Bürgeranliegen diskutieren. Die Abschlussrunde bietet Gelegenheit für Austausch und um vielleicht auch schon erste Ideen für die dima zu generieren. Der Eintritt ist frei. Anmeldungen unter https://digital.aschaffenburg.de/dima/die-dima-und-du/.

 

Foto oben (v. l. n. r.): Prof. Dr. Eva-Maria Beck-Meuth (Präsidentin der TH Aschaffenburg), Eric Leiderer (Bürgermeister der Stadt Aschaffenburg) und Judith Gerlach (Bayerische Staatsministerin für Digitales) Foto: Ralf Hettler