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Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach zu Gast an der TH Aschaffenburg

Gesundheitsministerin Judith Gerlach steht im Skills Lab vor einem Bett mit einer lebensgroßen Puppe, die eine schwangere Frau verkörpert, und spricht mit Professorin Hemma Pfeifenberger

Bayerns Staatsministerin für Gesundheit, Pflege und Prävention informierte sich über das Angebot der Fakultät Gesundheitswissenschaften (i. Gr.) an der Technischen Hochschule.

Judith Gerlach war gestern zum ersten Mal in ihrem Amt als Bayerische Staatsministerin für Gesundheit, Pflege und Prävention zu Besuch an der Technischen Hochschule Aschaffenburg.

Ihr Anliegen war es, sich aus erster Hand über den Stand der akademischen Ausbildung von Hebammen an der Hochschule sowie über den neuen Bachelor-Studiengang Physician Assistant, der ab dem Wintersemester 2024/25 starten soll, zu informieren.

Gesundheitsministerin Judith Gerlach betonte:

Wir müssen die Attraktivität der Ausbildungen erhöhen und an den medizinischen Fortschritt und die komplexer werdenden Versorgungsaufgaben anpassen. Akademisierung kann eine Chance sein, diese Aufgaben zu bewältigen. Ich freue mich sehr, dass der zum Wintersemester 2022/23 eingeführte Studiengang Hebammenkunde hier an der TH Aschaffenburg mit mehr als 60 Studierenden so hervorragend angenommen wird.

Judith Gerlach, Bayerische Staatsministerin für Gesundheit, Pflege und Prävention

  • Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach im Gespräch mit Prof. Dr. Lena Agel

Bei einer gemeinsamen Besichtigungstour erhielt die Ministerin Einblick in das mit modernster Technik und Simulationspuppen ausgestattete Skills Lab. Hier erklärte Prof. Dr. Lena Agel, Gründungsdekan der Fakultät Gesundheitswissenschaften, wie sich in den detailgetreu ausgestatten Räumlichkeiten die unterschiedlichen Betreuungssituationen in der Arbeit der angehenden Hebammen realitätsnah simulieren lassen, so dass diese dort spezifische Fertigkeiten und Fähigkeiten praktisch erlernen und üben können.

Wer bei uns Hebammenkunde studiert, ist bestens dafür ausgebildet, eine evidenzbasierte Beratung, Betreuung und Begleitung von Frauen und Familien während der Schwangerschaft, der Geburt, des Wochenbetts und in der Stillzeit durchzuführen.

Prof. Dr. Lena Agel, Gründungsdekanin der Fakultät Gesundheitswissenschaften

Auch die Professorin für Hebammenwissenschaft, Hemma Pfeifenberger, und drei Studentinnen begleiteten die Führung.

Der duale, praxisintegrierende Bachelor-Studiengang Hebammenkunde war zum Wintersemester 2022/23 zunächst mit 30 Studierenden an der TH Aschaffenburg gestartet. Inzwischen konnte die Hochschule bereits sieben Kliniken als Praxispartner gewinnen. Die Nachfrage nach Studienplätzen ist weiterhin hoch und für das Wintersemester 2023/2024 hatten sich fast 200 Studieninteressierte beworben. Zum Sommersemester 2024, das am 15. März beginnt, sind 61 Studierende in zwei Jahrgängen, d. h. im 2. und 4. Semester, eingeschrieben. Im Modulstudium nehmen zum Sommersemester 2024 12 Studierende ihr Studium der Hebammenkunde auf. Dabei handelt sich um einen Anpassungslehrgang für Hebammen aus Drittstaaten.

  • Professorin Hemma Pfeifenberger (links) und Prof. Dr. Lena Agel (2. v. l.) erklären Staatsministerin Judith Gerlach den Einsatz der VR-Brille, mit der die Geburtsmechanik dargestellt werden kann, im Studiengang Hebammenkunde.

Der Studiengang Physician Assistant (B.Sc.) wird zum Wintersemester 2024/25 erstmalig an der TH Aschaffenburg angeboten. Hierfür startet der Bewerbungszeitraum am 2. Mai. Das Berufsbild ist gleichzeitig ein Lösungsansatz für die Herausforderungen, vor denen die Gesundheitsversorgung steht. Der demografische Wandel führt zu einem Fachkräftemangel im Versorgungssektor. Dafür sind berufsübergreifende Versorgungskonzepte nötig. Der neue Bachelor-Studiengang wird das gesamte Spektrum des allgemeinen und ärztlichen Prozess- und Dokumentationsmanagements sowie delegierbare patientenbezogene Tätigkeiten beinhalten.

Thema des Austauschs der Hochschulleitung und der Gründungsdekanin der Fakultät Gesundheitswissenschaften mit der Ministerin waren auch die Pläne der Bayerischen Staatsregierung zur Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung am Bayerischen Untermain. Hier ging es vor allem darum, welchen Beitrag die TH Aschaffenburg dazu leisten kann. Derzeit bietet die Fakultät neben dem Studium im Bereich der Gesundheitswissenschaften bereits berufspädagogische Fortbildungen speziell für praxisanleitende Hebammen sowie Notfalltrainings für Fachkräfte in der Geburtshilfe an. Zum Wintersemester 2024/25 ist eine Weiterbildung zur "Praxisanleitung im Hebammenwesen" geplant.

  • Zwei Studentinnen zeigen im Skills Lab den Umgang mit einer lebensgroßen Schwangerenpuppe.

Der Bewerbungszeitraum für den Studiengang Hebammenkunde an der TH Aschaffenburg läuft noch bis zum 31. März. Für den Studiengang Physician Assistant sind Bewerbungen ab dem 2. Mai möglich.

Bild ganz oben: Die Bayerische Gesundheitsministerin Judith Gerlach (Mitte) mit Professorin Hemma Pfeifenberger (links) und Prof. Dr. Lena Agel (rechts) bei der Führung durch das Skills Lab der Technischen Hochschule Aschaffenburg