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Die Erfolgsstory geht weiter: WiKE³ tagte an der TH Nürnberg

Die Teilnehmenden des Kolloquiums sitzen in einem Hörsaal an Tischen, die in mehreren Reihen hintereinander stehen und blicken lächelnd in die Kamera

Beim 21. Wissenschaftlichen Kolloquium für elektrische Energietechnik und Elektromobilität standen Themen von der Leistungselektronik über Energienetze bis hin zur Hochspannungstechnik im Fokus.

Das Wissenschaftliche Kolloquium für elektrische Energietechnik und Elektromobilität (WiKE³) vernetzt die Forschenden und Promovierenden der TH Aschaffenburg und der Hochschulen in Coburg, Würzburg-Schweinfurt und Nürnberg und stellt so einen fachlichen Austausch auf dem aktuellen Stand der Forschung im nordbayerischen Raum sicher.

Anfang August 2023 trafen sich rund 30 Doktorandinnen und Doktoranden mit 12 Professorinnen und Professoren aus den vier Hochschulen zum 21. WiKE³ an der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm.

Fachliche Präsentationen: Doktorandinnen und Doktoranden stellen Forschungsansätze und -ergebnisse vor

Die Doktorandinnen und Doktoranden berichteten in Fachvorträgen über aktuelle Themen aus ihrer wissenschaftlichen Arbeit. Die Nachwuchsforscherinnen und -forscher präsentierten ihre Forschungsansätze und Ergebnisse auf den unterschiedlichen Gebieten, die von elektrischen Maschinen mit segmentierten Rotorgeometrien bei Außenläufermotoren für Drohnen bis hin zu pulsweitenmodulierten Leistungsverstärkern in Bordnetzen von Fahrzeugen, Schiffen und Flugzeugen reichten. Auch die messtechnische Untersuchung von dielektrischem Verhalten in Hochspannungssystemen und die Impedanzanalyse in elektrischen Anlagen mit leistungselektronischen Komponenten für den Industrieeinsatz wurde intensiv diskutiert. Die Berechnungsmethoden für elektrische Maschinen mit Open-Source-Programmen sowie die Elektroblechcharakterisierung im Temperaturbereich bis 250 °C waren ebenfalls Thema.

Professionelles Feedback: Wertvolle Coachings und Unterstützung für Nachwuchsforschende

Nach den Vorträgen erhielten die Doktorandinnen und Doktoranden von den beteiligten Professorinnen und Professoren ein Coaching. Diese gaben wertvolle Tipps zu den wissenschaftlichen Ansätzen und den eingesetzten Methoden, um damit die jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf ihrem Weg zur Promotion zu unterstützen und die Qualität ihrer wissenschaftlichen Arbeit zu steigern. Prof. Dr.-Ing. Michael Mann, Leiter des Labors für Regenerative Elektrische Energiesysteme an der TH Aschaffenburg, beriet als Mentor die Doktorandinnen und Doktoranden auf dem Gebiet intelligenter Stromnetze (Smart Grids) und der Hochspannungs-Gleichstrom-Netze (HVDC).

  • Die Teilnehmenden des wissenschaftlichen Kolloquiums in Nürnberg (Fotos Prof. Dr.-Ing. Ansgar Ackva)

Vielfältige Forschungsfelder und Zukunftsperspektiven

Das WiKE³, welches bereits seit über zehn Jahren etabliert ist, bietet eine wichtige Plattform für den fachlichen Austausch und die Förderung interdisziplinärer Forschung in den Bereichen Elektrische Energietechnik und Elektromobilität. Die wissenschaftlichen Schwerpunkte werden mehr denn je nachgefragt – sei es im Hinblick auf die Umgestaltung der Energieerzeugung und -verteilung, deren Speicherung und Umwandlung, deren Nutzung in der Mobilität, in Antrieben, in der Industrie oder vielen anderen Bereichen, z.B. der Hochspannungstechnik. Darüber hinaus wächst die Bedeutung einer hohen Robustheit und Energieeffizienz in allen Anwendungen. Dies bestärkt die angehenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler darin, sich den Themen in Form einer wissenschaftlichen Qualifikation bis hin zur Promotion zu widmen.

Als weiteres Thema für den Austausch bei dem zweiten Treffen in diesem Jahr stand außerdem die Ausgestaltung der Promotionscluster, zum Beispiel das gemeinsame Cluster der TH Würzburg-Schweinfurt, der HS Coburg und TH Aschaffenburg, auf der Agenda. Auch die Erhöhung der Attraktivität von Ingenieursstudiengängen, wie beispielsweise der Elektrotechnik, wurde diskutiert.

Seitens der TH Aschaffenburg ist das wissenschaftliche Kolloquium WiKE³ mit Blick auf die Einrichtung eines Promotionsclusters eminent wichtig. Mit WiKE können wir nachweisen, seit 10 Jahren im Bereich Elektrische Energietechnik und Elektromobilität Wissenschaft auf Promotionsniveau zu betreiben.

Prof. Dr.-Ing. Michael Mann, Leiter des Labors für Regenerative Elektrische Energiesysteme an der TH Aschaffenburg

„Bemerkenswert fand ich, dass alle Beteiligten über alle Hochschulen hinweg an einem Strang zogen und allen der Erfolg des WiKE wichtig war“, so Professor Mann weiter.

Neben den fachlichen Diskussionen bot das Kolloquium den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Möglichkeit, Industriekontakte zu knüpfen und sich auszutauschen. Ein Besuch bei der Firma MAN sowie ein geselliger Abend im Landbierparadies in Nürnberg rundeten das Programm ab und unterstrichen die Bedeutung der engen Vernetzung der Teilnehmenden aus den Hochschulen untereinander sowie zwischen Wissenschaft und Wirtschaft.

Das WiKE³-Kolloquium setzt einen erfolgreichen Weg fort und trägt maßgeblich zur Förderung hochwertiger Forschung und interdisziplinärer Kooperation im Bereich Elektrische Energietechnik und Elektromobilität bei.