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Erfolgreiche Promotion von Christian Lutz an der TH Aschaffenburg

Die Forschungsarbeit zur Optimierung der Ultrakurzpulslaserbearbeitung stärkt industrielle Anwendungen in der Elektromobilität.

Christian Lutz hat im November 2025 mit sehr gutem Erfolg promoviert und den akademischen Grad „Dr.-Ing.“ verliehen bekommen. Dafür geforscht hat er in der Arbeitsgruppe Angewandte Lasertechnik und Photonik (AG alp). Prof. Dr.-Ing. Ralf Hellmann hat seine Arbeit betreut. Die TH Aschaffenburg hat bei dieser Promotion mit dem Lehrstuhl für Laseranwendungstechnik der Ruhr-Universität Bochum kooperiert. 

Forschungsarbeit zur effizienteren Ultrakurzpulslaserbearbeitung

In seiner Dissertation Optimierung der Prozessführung in der Ultrakurzpulslaserbearbeitung untersuchte Christian Lutz, wie sich Mikromaterialien mit Ultrakurzpulslasern präziser und effizienter bearbeiten lassen. Dabei beschäftigte er sich damit, die räumliche und zeitliche Manipulation von Strahlen (Lasersystemtechnik) zu optimieren sowie Prozesse durch Wärmesimulation und Genetische Algorithmen (Simulation) zu verbessern. Außerdem war die Überwachung von Bearbeitungsprozessen in Echtzeit mithilfe schneller Sensorsysteme (Multi-Sensorik) Gegenstand seiner Forschung. 

Die Promotion erfolgte in enger Zusammenarbeit mit mehreren Industrie- und Forschungspartnern. Die Resultate fließen nun direkt in deren Anwendungen ein: Aktuell werden neuartige induktive Sensoren mit den laserprozessierten Komponenten als Demonstratoren aufgebaut. Zukünftig können diese von den Industriepartnern in der Elektromobilität eingesetzt werden, etwa in E-Autos und E-Bikes. 

Teile der Forschungsarbeit entstanden im Rahmen des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderten Projektes MOSES (Multi-Optische-Sensorik und Echtzeitdatenverarbeitung zur Erfassung der Prozesssituation für automatisierte UKP-laserbasierte Leiterplattenbearbeitung zur Fertigung induktiver Sensoren der Zukunft). 

Ein Paradebeispiel für den Werdegang an der TH

Die wissenschaftliche Laufbahn von Christian Lutz zeigt, wie vielfältig die Hintergründe der Studierenden sind und welche Entwicklungsmöglichkeiten die Technische Hochschule bietet. Nach der Mittleren Reife absolvierte Lutz zunächst eine Ausbildung zum Flugzeugmechaniker. Über die Fachhochschulreife qualifizierte er sich anschließend für ein Studium des Wirtschaftsingenieurwesens an der TH Aschaffenburg, wo er 2017 seinen Bachelor und 2018 seinen Master abschloss.

Seit 2018 ist Lutz an der TH Aschaffenburg als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der AG alp tätig. In dieser Zeit hatte er die Gelegenheit seine Forschung u. a. auf internationalen Konferenzen zu präsentieren. Ein besonderes Highlight war die Präsentation auf der Photonics West in San Francisco. Dort war er an der weltweit erstmaligen Demonstration einer mikrooptisch basierten Akustikmessung im Ultraschallbereich für eine latenzarme Prozesssensorik in der Ultrakurzpulslaserbearbeitung beteiligt.

„Ich freue mich sehr und bin stolz, Christian Lutz als Doktorvater begleitet zu haben. Unsere Zusammenarbeit begann bereits während seiner Bachelorarbeit und setzte sich über seine Masterarbeit fort. Nun kennen wir uns seit neun Jahren“, betont Prof. Dr. Ralf Hellmann. 

Sein Werdegang ist ein Paradebeispiel dafür, wie junge Talente durch Ausbildung, Studium und angewandte Forschung bis zur Promotion wachsen können.

Prof. Dr. Ralf Hellmann

Christian Lutz wird der AG alp bis Februar 2026 erhalten bleiben und das BMFTR-Projekt MOSES erfolgreich zum Abschluss bringen.