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Hochschule benötigt dringend mehr Platz

Präsidentin und Oberbürgermeister laufen mit Stadratsmitgliedern auf Weg vor Neubauten

TH Aschaffenburg im Dialog mit Stadtrat zur Weiterentwicklung des Campus

Am Freitag, den 27. Juni, tagte der Aschaffenburger Stadtrat auf Initiative der Stadtratsfraktionen von CSU und SPD an der Technischen Hochschule. Ziel der Einladung war es, die Mitglieder des Stadtrats umfassend darüber zu informieren, welche weitreichende Bedeutung die Hochschule und ihr Wachstum für Aschaffenburg haben, wie die aktuelle räumliche Situation ist und welche Perspektiven es für die dringend benötigte Erweiterung der Campusfläche gibt.

Gemeinsam besprachen Präsidentin Prof. Dr. Eva-Maria Beck-Meuth, Kanzlerin Dr. Heide Klug, die Vizepräsidenten Prof. Dr. Ivo Schäfer und Prof. Dr.-Ing. Klaus Zindler sowie weitere Mitglieder der erweiterten Hochschulleitung die aktuelle Situation an der TH Aschaffenburg. Der Baubeauftragte Prof. Dr.-Ing. Jens Elsebach gab virtuelle Einblicke in die beiden Neubauten auf dem Campus, die in den kommenden Monaten schrittweise eingerichtet und nach und nach in Betrieb genommen werden können. Hier laufen die Vorbereitungen für den Vorlesungsbetrieb im kommenden Wintersemester auf Hochtouren. Bei einem gemeinsamen Rundgang mit Daniel Altemeyer-Bartscher, dem Leiter des Stadtplanungsamts, konnten sich der Aschaffenburger Oberbürgermeister Jürgen Herzing und die Stadtratsmitglieder vor Ort ein Bild von der Situation an der Hochschule machen.

Vorhandene Flächen reichen nicht

Bei den Gesprächen ging es vor allem um das an den Campus angrenzende TVA-Gelände, das für die Hochschule die optimale Erweiterungsfläche darstellen würde. 

Mit dem im Rahmen der Hightech Agenda Bayern geplanten Hörsaal- und Laborgebäude für die Fakultät Ingenieurwissenschaften und Informatik auf dem Baufeld neben den Neubauten Ecke Flachstraße/Bessenbacher Weg sind alle vorhandenen Flächen ausgeschöpft. Somit war es für die Hochschule bisher nicht möglich, beispielsweise beim Modulbauprogramm des Freistaates Bayern mitzubieten. Auch für das Forschungsbau-Programm von Bund und Ländern stehen keine Flächen mehr zur Verfügung. Die zahlreichen Anmietungen von Räumlichkeiten außerhalb des Campus und mehrerer Containerbauten reichen bei Weitem nicht aus bzw. bieten keine zufriedenstellende langfristige Perspektive. Dem Ziel einer erfolgreichen Weiterentwicklung der TH Aschaffenburg steht dies entgegen. Die TH-Präsidentin betont:

  • Präsidentin zeigt auf Leinwand dem Stadtrat im Hörsaal das TVA-Gelände

    Prof. Dr. Eva-Maria Beck-Meuth, Präsidentin der TH Aschaffenburg, zeigt die in Frage kommenden Flächen auf dem TVA-Gelände.

  • Der Baubeauftragte steht am Rednerpult mit Blick auf die sitzenden Stadtratsmitglieder

    Prof. Dr.-Ing. Jens Elsebach, Baubeauftragter, gibt virtuell einen Einblick in die Neubauten.

Der Bedarf an Flächen kann auf dem hochschuleigenen Gelände nicht vollständig gedeckt werden. Spätestens bis zum Jahr 2030 braucht die Hochschule ein zusätzliches Gelände.

Prof. Dr. Eva-Maria Beck-Meuth, Präsidentin der TH Aschaffenburg

Wachstum und Bedeutung der Hochschule

Seit ihrer Gründung im Jahr 1995 ist die Technische Hochschule Aschaffenburg kontinuierlich gewachsen und spielt für Stadt und Region eine wichtige Rolle. Sie bietet inzwischen fast 30 Studiengänge für mittlerweile fast 3800 Studierende an. Zum kommenden Wintersemester starten wieder zwei neue Bachelor- und ein neuer Masterstudiengang. Im Jahr 2022 wurde neben „Wirtschaft und Recht“ sowie „Ingenieurwissenschaften und Informatik“ mit „Gesundheit und Soziales“ bereits die dritte Fakultät gegründet. Die Absolventinnen und Absolventen arbeiten nach ihrem Studium überwiegend in Aschaffenburg oder der Region.

Auch durch enge Kooperationen mit regionalen und überregionalen Unternehmen und vielfältige erfolgreiche Forschungs- und Transferprojekte hat die Technische Hochschule sich etabliert. Zuletzt flossen jährlich über 50 Millionen Euro aus Mitteln des Freistaates Bayern in die TH und damit nach Aschaffenburg. Mehr als 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter etwa 120 Professorinnen und Professoren, sind derzeit an der Technischen Hochschule beschäftigt und werden aus Mitteln des Freistaates sowie aus Drittmitteln bezahlt.

Bild ganz oben: Der Aschaffenburger Oberbürgermeister Jürgen Herzing und TH-Präsidentin Prof. Dr. Eva-Maria Beck-Meuth beim Rundgang mit dem Stadtrat über den Campus. Im Hintergrund die beiden Neubauten.