Zum Inhalt springen

Lehrlabor³: Denkgrenzen überwinden – neue Perspektiven gewinnen

Zwei Frauen und zwei Männer stehen lächelnd nebeneinander vor einer blauen Dropflag mit TH-Logo

Entwicklung eines Lehrkonzeptes für das neue Wahlfach „User Experience – praxisnah“ an der TH Aschaffenburg

Was haben Spiele und Lehre gemeinsam? Dieser Frage konnten am vergangenen Mittwoch fünf Vizepräsidenten für Studium und Lehre sowie interessierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer bayerischer Hochschulen beim Abschlussevent zum Projekt Lehrlabor³ im Leonardozentrum in Nürnberg nachgehen. Gefördert wird das Projekt vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst.

An der TH Aschaffenburg entwickelten Prof. Dr. Victoria Bertels, Christine Wissel und Vincent Martin ein neues Modul „User Experience“ für die Fakultät Wirtschaft und Recht, welches im Sommersemester 2023 startet.

Neue Mitwirkende bei der Entwicklung von Lehrkonzepten an den Tisch holen, Lehre als Gemeinschaftsaufgabe sehen und in einer vernetzten Community kreativ, hierarchiereduziert und gemeinsam mit allen Beteiligten weiterentwickeln: Das ist Lehrlabor³. Im Rahmen dieses Programms wurden Entwicklungsprozesse von fünf Lehrprojekten aus fünf bayerischen Hochschulen über einen Zeitraum von acht Monaten begleitet. Die TH Aschaffenburg ist mit dabei und hat in einem Dreier-Team ein neues Wahlfach „User Experience – praxisnah“ entwickelt.

  • Eine Gruppe von rund 20 Personen steht in zwei Reihen hintereinander mit Blick in die Kamera

    Die Teams des Projekts Lehrlabor³ aus den fünf Hochschulen bei der Abschlussveranstaltung in Nürnberg (Foto: Frank Boxler)

Neue Zusammensetzung

Innerhalb der Hochschulteams war jeweils die Rolle der Studierenden, der Mitarbeitenden in der Didaktik sowie der Professorenschaft besetzt. Um den Vernetzungsgedanken nicht nur auf die eigene Hochschule zu beschränken, fungierten insgesamt fünf Hochschulteams als Sparringspartner im Lehrentwicklungsprozess.

Kreativer Rahmen

In drei mehrtägigen Präsenzphasen erfolgte ein kreativer Einstieg in die Lehrentwicklungsthematik. Hierfür wurde EMPAMOS, eine Analyse- und Kreativitätsmethodik aus dem gleichnamigen Forschungs- und Entwicklungsprojekt genutzt, um das Wissen aus Spielen als "Ideentrampolin" für motivierende Hochschullehre zu übertragen und als Veränderungshebel einzusetzen: Wie müssen Settings zur Kollaboration verschiedener Hierarchiegruppen gestaltet werden? Wie können Spiele neue Perspektiven auf Lehre erschließen? Wie kann Lehrentwicklung im Team gelingen?

Genaues Vorgehen

Das neue TH-AB-Lehrmodul "User Experience“ wurde unter Einsatz der EMPAMOS-Methodik konzipiert. Hierbei wurden potenzielle motivationale (Lehr-/Lern-)Hindernisse insbesondere unter Berücksichtigung der Studierendenperspektive aufgedeckt. Anschließend wurden passende spielerische Elemente ausgearbeitet, mit denen identifizierte Hindernisse beseitigt werden konnten. Dabei waren die Ideen und das Feedback der Studierenden unentbehrlich und sehr hilfreich.

Wertvolle Learnings

Aus der Entwicklung des neuen Lehrmoduls konnten die Beteiligten der TH Aschaffenburg folgende Learnings mitnehmen: 

  • Teambasierte Lehrentwicklung ist bereichernd.
  • EMPAMOS als Ideentrampolin ist sehr gut geeignet, um Denkgrenzen zu überwinden.
  • Netzwerk- und hochschulübergreifende Zusammenarbeit fördert den Austausch mit „Gleichgesinnten“.
  • Zeit für Lehrentwicklung ist wichtig und kommt am Ende den Studierenden zu Gute.

Wer mehr über das Lehrlabor wissen möchte, findet weitere Informationen sowie ein Video unter: https://fidl.education/lehrlabor/
 

Bild ganz oben: Das Team des Projekts Lehrlabor³ von der TH Aschaffenburg Christine Wissel (ganz links), Vincent Martin und Prof. Dr. Victoria Bertels (ganz rechts) mit Vizepräsident Prof. Dr. Holger Paschedag (2. v. r.) (Foto: Jonathan Klemm)

  • Gelbe Broschüren mit schwarzer Aufschrift zum Lehrlabor

    Foto: Frank Boxler