Zum Inhalt springen

Neue Wege in der MINT-Bildung in Kooperation mit regionalen Akteuren

Sieben Personen stehen lächelnd nebeneinander

TH Aschaffenburg und zwei weitere Verbundpartner erhalten Fördermittel für das Bildungsprojekt „MINTbayU“

Die Region Bayerischer Untermain kann ihre Aktivitäten im außerschulischen MINT-Bildungsbereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) weiter ausbauen und vernetzen. Die TH AB und zwei weitere MINT-affine Verbundpartner haben es geschafft: Unter zahlreichen Bewerbungen zur Gründung eines MINT-Clusters wurde das Projekt MINTbayU vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) als eines von ca. 50 bundesweiten Förderprojekten ausgewählt. Dieses zeichnete im Rahmen des nationalen MINT-Aktionsplanes das Projekt mit einer Förderung von insgesamt 372.000 Euro aus.

Außerschulische Angebote sollen praktischen Zugang zu MINT-Bereichen fördern

Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) – für Jugendliche ist es oft schwer, einen praktischen Zugang zu diesen Bereichen zu finden und erst recht, eine Vorstellung davon zu bekommen, wie ein späterer Beruf oder ein Studium in diesem Bereich aussehen könnte. Unter dem Titel "MINTbayU" arbeitet nun ein Verbundprojekt am Bayerischen Untermain daran, außerschulische MINT-Angebote für Jugendliche in den Landkreisen Aschaffenburg und Miltenberg sowie der Stadt Aschaffenburg zu bündeln, zu stärken, zu erweitern und leichter zugänglich zu machen. „Mit der Mitwirkung im Clusterverbund MINTbayU erweitert die TH Aschaffenburg die bisher angesprochene Zielgruppe der Schulabsolventinnen und -absolventen um die wichtige Gruppe der 10- bis 16-Jährigen“, erklärt Prof. Dr. Hinrich Mewes, der das Projekt MINTbayU an der TH Aschaffenburg leitet.

Neue Formate durch enge Zusammenarbeit mit weiteren regionalen Akteuren

Während es heutzutage eine Vielzahl von Freizeitangeboten für Jugendliche gibt, sind außerschulische Angebote aus den MINT-Bereichen noch immer eine Seltenheit. Dabei spielen komplexe und unscharfe naturwissenschaftlich-technische Fragestellungen eine immer wichtigere Rolle im Leben junger Menschen: der Klimawandel, die geforderte Energiewende, die zunehmende Digitalisierung oder E-Mobilität. Das Bildungsprojekt MINTbayU will sie befähigen, sich selbständig und kritisch mit naturwissenschaftlich-technischen Themen zu befassen. Denn diese Fähigkeit wird als Schlüssel gesehen, um für Anforderungen in Beruf und Gesellschaft, gerade unter Aspekten von Nachhaltigkeit, vorbereitet zu sein. Um dieses Ziel zu erreichen, haben sich drei regionale Akteure zusammengetan.

Neben der Regionalmanagement-Initiative Bayerischer Untermain engagieren sich im Verbund MINTbayU auch die Technische Hochschule Aschaffenburg sowie das Walter Reis Institut aus Obernburg. Gemeinsam wollen sie die Lücke mit regelmäßigen außerschulischen MINT-Angeboten schließen, bestehende Strukturen vernetzen und neue Formate für Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 16 Jahren schaffen. Dabei geht MINTbayU neue Wege bei der Einbindung weiterer Akteure aus der Region. Geplant ist die enge Zusammenarbeit mit MINT- und technikaffinen Vereinen wie Jugendfeuerwehren, Verbänden und öffentlichen Bibliotheken, die bisher nicht im Fokus der klassischen MINT-Bildung standen.

MINT-Aktionsplan des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF)

Seit November 2020 haben bereits 28 MINT-Bildungscluster ihre Arbeit aufgenommen. Weitere MINT-Cluster werden im Laufe des Jahres 2022 folgen, sodass insgesamt ca. 50 regionale Verbünde eine Förderung erhalten. Mit den Verbundprojekten werden die außerschulischen MINT-Angebote für Kinder und Jugendliche erweitert mit dem Ziel, sie so zugänglich zu machen wie Angebote von Sportvereinen oder Musikschulen. Davon profitieren Kinder und Jugendliche in insgesamt 14 Bundesländern. Unter den Angeboten der MINT-Bildungscluster sind vielfältige Technologien und Ansätze vertreten, die an folgenden Lernorten zugänglich gemacht werden: Maker Spaces, Forschungswerkstätten, Lern- und Experimentierlabore oder eine Mischung aus Präsenz- und Online-Veranstaltungen unter Einsatz virtueller Techniken.
 

Foto oben (v. l.): Thomas Schneider, Andrea Grimm, Walter Reis, Prof. Dr. Eva-Maria Beck-Meuth, Thorsten Stürmer, Marc Gasper und Prof. Dr. Hinrich Mewes (Foto: Holger Kresslein)