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Team and Tech Challenge – girls only

Menschenähnlicher Roboter steht auf einem Tisch im Hörsaal und im Hintergrund sind einige Schülerinnen bei der Gruppenarbeit zu sehen

Beim gemeinsamen Programmieren humanoider Roboter junge Frauen für MINT-Themen zu begeistern, war Ziel des dreitägigen Events an der Hochschule.

Vom 2. bis 4. November 2022 fand zum ersten Mal die Team and Tech Challenge an der TH Aschaffenburg statt. Erdacht und geleitet wurde sie von Prof. Dr. Marie Caroline Oetzel, der Frauenbeauftragten der Fakultät Ingenieurwissenschaften und Informatik, und Prof. Dr. Timea Illes-Seifert. Das Familien- und Frauenbüro unterstützte bei der Organisation. Ziel dieses besonderen Events war es, die Begeisterung junger Frauen für MINT-Themen zu wecken. An der diesjährigen Challenge nahmen zehn Schülerinnen im Alter zwischen 15 und 18 Jahren aus verschiedenen Schulen der Umgebung teil. Betreut wurden sie während der drei Tage von einem Team aus Professorinnen, Mitarbeiterinnen und Studierenden der Hochschule.

Teambuilding, Design Thinking und Storytelling

Am ersten Tag lernten sich die Teilnehmerinnen kennen und mithilfe von Teambuilding-Maßnahmen entstanden drei schlagkräftige Teams. Auch erlernten die Schülerinnen erste Fähigkeiten bzgl. der Programmierung der humanoiden* Roboter, die im Fokus der diesjährigen Challenge standen. Den Abschluss des ersten Tages bildeten eine Ideenfindungs- und anschließende Storytellingphase. Für die Ideenfindung kamen Methoden des Design Thinkings zum Einsatz, die es den teilnehmenden Teams erlaubten individuelle und anwendungsnahe Projektideen zu entwickeln. Die so entstandenen Projektideen wurden dann im Rahmen des Storytellings verfeinert. Mithilfe von papierenen Storyboards erstellten alle drei Teams kurze Videos zur Darstellung ihrer Projektideen.

Roboter als Comedian, Ersthelfer und Tänzer

Der zweite Tag stand ganz im Zeichen der Umsetzung der drei erdachten Projekte: der humanoide Roboter als Comedian zur Unterhaltung von z.B. älteren Menschen, als Ersthelfer für Menschen in Not, und als Tänzer bzw. Tanzlehrer. Die iterative Entwicklung erfolgte in acht Sprints (über zwei Tage verteilt), wie in der agilen Softwareentwicklung üblich. Jeder Sprint beinhaltete Planungs-, Entwicklungs-, Test- und Reflektionsphasen. „Die Kombination aus Planung in Papierform, Entwicklung und Test mithilfe von Computersimulation und die Prototypenüberprüfung am realen humanoiden Roboter stellte sich als ungemein kreativitätsfördernd heraus“, resümiert Marie Caroline Oetzel. Wichtige und teamprägende Momente wurden im gesamten Verlauf immer wieder mit Sofortbildkameras festgehalten und auf einer Fotowand gesammelt. „Die Teams liefen zu Hochleistungen auf und neue Freundschaften wurden geschlossen“, freut sich die Professorin.

  • Zwei Schülerinnen hocken auf dem Boden neben dem NAO-Roboter und zeigen, wie er sich bewegt.

    Vanessa (18 Jahre) und Pia (16 Jahre) testen, ob der von ihnen im Team programmierte Ersthelfer-Roboter das Erstehilfeköfferchen greifen und mitnehmen kann.

  • Stehender NAO-Roboter, der mit Armen, Beinen, einem Kopf und blau leuchtenden Augen sehr menschenähnlich wirkt

  • Drei Frauen und zwei Männer hocken auf dem Boden und winken lachend gemeinsam mit dem Roboter in die Kamera

    Bei der Team and Tech Challenge haben (v. l. n. r.) Dominik Schüßler, Marco Matuszczak, Prof. Dr. Timea Illes-Seifert, Prof. Dr. Marie Caroline Oetzel und Katharina Franz die Teilnehmerinnen begleitet und hatten viel Spaß dabei.

Präsentation der Projektergebnisse mit Live-Demonstration

Die Veranstaltung erreichte am Nachmittag des dritten Tages ihren Höhepunkt in einer Vernissage. Hier präsentierten die Teilnehmerinnen in einer selbstorganisierten und eigenständig moderierten Show stolz ihre Ergebnisse. Die anwesenden Familienangehörigen der Teilnehmerinnen und Hochschulangehörigen staunten nicht schlecht und waren vor allem von den Live-Demonstration der drei Projekte begeistert. Zum Abschluss verlieh die Präsidentin der Hochschule, Prof. Eva-Maria Beck-Meuth, jeder Teilnehmerin ein Zertifikat.

Für die Teilnehmerinnen der diesjährigen Team and Tech Challenge waren die drei Tage eine ganz besondere Erfahrung. „Es ist eigentlich unbeschreiblich“, findet Pia (16 Jahre). Daher sind sich alle einig: Wer Interesse an Technik hat, sollte sich dieses beeindruckende Event beim nächsten Mal auf keinen Fall entgehen lassen.

* Roboter, dessen Konstruktion der menschlichen Gestalt nachempfunden ist