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Total Immersion Week – Advanced Regional and Transversal Skills

Laptop mit Teilnehmenden der Videokonferenz auf dem Bildschirm und einer Weltkugel im Hintergrund des Bildes

Erstes paneuropäisches Blended Intensive Programme an der TH Aschaffenburg erfolgreich ausgerichtet

Im vergangenen Jahr wurde die neue ERASMUS+ Programmgeneration Blended Intensive Programme (BIP) zur Förderung von Kurzzeitmobilitäten mit Blended-Komponenten ins Leben gerufen. Anfang März startete es erstmals an der TH Aschaffenburg mit rund 25 Studierenden aus Deutschland, Finnland, Frankreich, Spanien und Schweden. Die Hochschule hatte erfolgreich Mittel zur Durchführung eines solchen BIP beantragt. Das Konzept hierfür erarbeitete Prof. Dr. Renate Link in Form einer Total Immersion Week in Kooperation und Rotation mit vier europäischen Partnerhochschulen: der Mid Sweden University, der Turku University of Applied Sciences, der Universidad de Málaga und der Université de Bretagne Sud. Aufgrund der Pandemie hat die TH Aschaffenburg nicht nur die Blended-Phasen, sondern das gesamte Intensive Programme auf der Eventplattform der Hochschule virtuell ausgerichtet. Ernst Schulten, der Leiter des International Office der TH AB, hatte die Plattform professionell designt und auch technisch betreut.

Förderung von fachlichen, interkulturellen und sprachlichen Kompetenzen

Das zugrundeliegende Konzept der Total Immersion sieht neben fachlichen und interkulturellen Inhalten auch Schnupperkurse in der Landessprache der ausrichtenden Hochschule (Deutsch als Fremdsprache im BIP an der TH AB) vor. Regional-kulturelle Aktivitäten wie zum Motto passende Firmenbesuche gehören ebenfalls dazu. „Insbesondere durch die Schnupperkurse sollen internationale Sprachtandem-Partnerschaften geschlossen und Freundschaften gefördert werden“, erklärt Renate Link. „Damit sollen für die Studierenden Anreize geschaffen werden, auch an zukünftigen BIPs teilzunehmen oder ein Auslandssemester an einer der beteiligten Partnerhochschulen zu absolvieren und die dortige Landessprache zu erlernen“, so die Professorin weiter. „Dies steht im Einklang mit der im Hochschulinnovationsgesetz verankerten Förderung von Mehrsprachigkeit.“

Entwurf eines interkulturellen Lernspiels zur Bedeutung von Emblemen

In einer Pre-BIP-Phase hatten die teilnehmenden Studierenden Gelegenheit, sich kennenzulernen. Hier konnten sie sich in einem Inscape Game gemeinsam an das Thema des BIP – den Entwurf eines interkulturellen Lernspiels zur Bedeutung von Emblemen nach dem Vorbild von diversophy® – herantasten. Nach verschiedenen fachlichen Inputs erprobten die Studierenden ihre Kreativität in Workshops zur jahrtausendealten emblematischen Kunst der australischen Urbevölkerung sowie mit Serious-Play-Instrumenten. Anschließend entwarfen sie in multikulturellen Teams über 100 Karten für das Lernspiel, die sie in der Post-BIP-Phase noch verfeinerten. Vor dem Hintergrund der bereits erwähnten Förderung der Mehrsprachigkeit wurden die Karten in allen fünf beteiligten Zielsprachen angefertigt.

Dozierende der fünf beteiligten europäischen Hochschulen sowie weitere Expertinnen und Experten begleiteten die BIP-Teilnehmenden während des gesamten Prozesses beratend.

Als paneuropäisches BIP-Team zusammengewachsen

Weitere fachlich-kreative Anregungen erhielten sie in einem Gastvortrag einer Berliner Gamification-Firma. Durch ein vielfältiges Rahmenprogramm bestehend aus zwei virtuellen Teambuilding-Kochevents, einer Campus- und Stadtführung sowie ein abschließendes Live-Konzert eines lokalen Bandleaders samt virtueller Jukebox wuchs das paneuropäische BIP-Team weiter zusammen. Um dem paneuropäischen Gedanken gerade in diesen Zeiten Ausdruck zu verleihen, wurden zwei Lieder im Rahmen des Konzerts der ukrainischen Bevölkerung gewidmet.

Durchweg positive Resonanz

Das Feedback von Studierenden und Lehrenden zum Pilot-BIP ist durchweg positiv; besonders lobten diese die perfekte Vorbereitung und Organisation sowie die in das BIP investierte Zeit und Kreativität. Hier zwei ausgewählte Stimmen aus Frankreich und Spanien:

“Thank you for the excellent week. The students are extremely pleased to have been a part of the BIP. Even though they couldn't be together physically, it is obvious that they have created new friendships and that is the key to the success of any programme. This is the first time that the Université de Bretagne Sud has participated in a BIP and we are grateful to you for having asked us to be a partner. We'll soon have our first meeting in order to start planning the BIP week that we'll host."

Morag Champy Mc Lean, Coordinator of International Relations and English Language Teaching, Université de Bretagne Sud

“I want to give to you and your team the congratulations for this incredible week. You had a very hard work to do and the results and organization were brilliant. I hope we can meet physically in the next BIP.“

Dr. Mariano Soler-Porta, Associate Lecturer, Universidad de Málaga

Weitere Blended Intensive Programmes dieses Typs geplant

Die nächsten beiden paneuropäischen Total-Immersion-BIPs werden voraussichtlich im Februar und Juni 2023 an der Université de Bretagne Sud und an der Turku University of Applied Sciences stattfinden. Studierende der TH AB können sich ihre Teilnahme als fachwissenschaftliches Wahlpflichtmodul anerkennen und auf die Zusatzqualifikation „BW/BWR mit internationalem Profil“ anrechnen lassen. https://www.th-ab.de/fileadmin/th-ab-redaktion/Infomaterial/infomaterial-einleger-bw-international.pdf

 

Weitere Informationen zum BIP unter www.th-ab.de/bip