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Zwei Konferenzen, zwei Wochen, zwei Kontinente

Zwei junge Männer in hellem Hemd und schwarzer Hose stehen vor einem Plakat im Foyer des Konferenzgebäudes

Zwei Doktoranden der TH Aschaffenburg auf 10. IFAC/ AAC in den USA und virtuell auf SICE 2022 in Japan

Das Team des Labors für Simulation, Steuerung und Regelung der TH AB bekam innerhalb von zwei Wochen gleich zweimal die Möglichkeit, eine internationale Konferenz zu besuchen: zum einen das 10. IFAC Symposium Advances in Automotive Control (AAC) in Ohio, USA in Präsenz, zum anderen die SICE 2022 in Kumamoto, Japan virtuell.

Vom 29.08. bis zum 31.08.2022 fand die IFAC/ das AAC in Columbus, Ohio statt. Die Konferenz der International Federation of Automatic Control fand am Campus der Ohio State University statt. Zum internationalen Publikum aus dem Bereich der Fahrzeugtechnik und Regelungstechnik zählten auch zwei Doktoranden der TH AB: Timm Sauer und Manuel Gorks. Sowohl für die Wissenschaft als auch für die Industrie war die Konferenz von großer Relevanz: So wurden Vorträge von Vertreterinnen und Vertretern verschiedener internationaler Universitäten sowie global agierender Automobilkonzerne zu Themen wie autonomem Fahren und neuen Antriebstechnologien (Elektrofahrzeuge) gehalten.

Vortrag zur KI-basierten automatischen Spurführung von Flurförderzeugen

Timm Sauer stellte auf der Konferenz ein Paper zur KI-basierten automatischen Spurführung von Flurförderzeugen vor. Der von ihm präsentierte Ansatz eines universell einsetzbaren Regelungsverfahrens zur automatischen Spurführung ist in der Lage, sich selbständig an verschiedene Fahrzeugvarianten anzupassen und den zeitvarianten* Fahrzeugparametern, wie der Fahrzeuggeschwindigkeit, gezielt Rechnung zu tragen. Die KI-basierte Methode stieß auf großes Interesse bei den Zuhörerinnen und Zuhörern.

  • Doktorand Timm Sauer während seines Vortrags auf der IFAC/ ACC zur KI-basierten automatischen Spurführung von Flurförderzeugen

Wertvolle Kontakte zum fachlichen Austausch geknüpft

„Auf der Konferenz und besonders beim Bankett im VIP-Bereich des Football-Stadions der Ohio State University konnten wir  Kontakte zu Industrievertretern, Professorinnen und Professoren  unterschiedlicher Universitäten und anderen Promovierenden knüpfen und uns über die Schnittstellen unserer Themenbereiche austauschen“, resümiert Timm Sauer. Manuel Gorks ergänzt: „Besonders durch das internationale Publikum ist eine solche Veranstaltung eine tolle Gelegenheit, sein Fachwissen durch den Input aus anderen Bereichen zu erweitern. Darüber hinaus konnten wir Columbus kennenlernen. Columbus ist eine tolle Studentenstadt mit mehr als 60.000 Studierenden. Dies verleiht der Stadt den besonderen Charm, besonders wenn man abends durch das Kneipenviertel spaziert.“

In der darauffolgenden Woche nahm Timm Sauer virtuell an der Society of Instrument and Control Engineers (SICE) Annual Conference 2022 teil. Diese fand vom 06.09 bis 09.09.2022 in Kumamoto, Japan in hybrider Form statt.
 

  • Doktorand Manuel Gorks auf dem Campus der Ohio State University, Veranstaltungslocation der IFAC/ AAC

  • Timm Sauer und Manuel Gorks auf dem Bankett im benachbarten Football Stadion der Ohio State University mit anschließender Führung durch das Stadium

  • Die Skyline von Columbus. Die Ohio State University hat ihren Hauptcampus in Columbus und gilt als eine der größten Universitäten der USA.

Von Mess- und Regelungstechnik über Robotik bis hin zur Produktionstechnik

Die Konferenz deckt ein breites Spektrum von Mess- und Regeltechnik bis hin zu Systemanalyse und -entwurf ab. So war internationales Publikum aus Wissenschaft und Industrie aus den Bereichen Messtechnik, Regelungstechnik, Robotik und Produktionstechnik vertreten. Die Kumamoto Jo Hall erwies sich auch virtuell als beeindruckende Location, da die Tagungsräume via Live-Stream übertragen wurden.  

Auch hier hielt Timm Sauer einen Vortrag zum eingereichten Paper und stellte erneut einen KI-basierten Ansatz zur Spurführung von Flurförderzeugen vor. Das Besondere bei diesem Ansatz ist, dass der Einfluss von Störgrößen gezielt kompensiert werden kann. „Dadurch, dass sich die innovativen KI-basierten Ansätze an den klassischen, weit verbreiteten Methoden orientieren, ist eine hohe Akzeptanz im Publikum zu verspüren. Vielen Expertinnen und  Experten im Auditorium sind die klassischen Verfahren bekannt, sodass der Brückenschlag zu neuen Methoden der KI für viele nachvollziehbar und von großem Interesse ist“, so Timm Sauer. 

* Man nennt ein Modell zeitvariant, wenn die Modellparameter von der Variablen Zeit abhängig sind, d.h. zeitveränderliche Werte annehmen können. 

Foto ganz oben: Die beiden Doktoranden Timm Sauer und Manuel Gorks im Foyer der IFAC/ ACC in Columbus, Ohio

  • Doktorand Timm Sauer während seines virtuellen Vortrags für die SICE