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Zweiter Platz beim Integrationspreis 2025 für die TH Aschaffenburg

Gruppenfoto von der Urkundenverleihung mit drei Frauen, eine davon mit Urkunde, eine mit Blumenstrauß und einem Mann

Labor für Schaltungstechnik von der Stadt Aschaffenburg für erfolgreiches Projekt mit Kindern und Jugendlichen aus internationalen Klassen und Deutschklassen ausgezeichnet

Die Technische Hochschule Aschaffenburg freut sich über den zweiten Platz beim Aschaffenburger Integrationspreis 2025. Ausgezeichnet wurde das Kinder- und Jugendprojekt des Labors für Schaltungstechnik, das Schülerinnen und Schüler aus Deutschklassen sowie internationalen Klassen durch praxisnahe Workshops an Technik heranführt und ihnen Zugänge zu Sprache und Zukunftsperspektiven eröffnet. Geleitet wird das Labor von Prof. Dr.-Ing. Ulrich Bochtler, der das Projekt gemeinsam mit den Laboringenieurinnen Bettina Sickenberger und Anne-Catherine Probst ins Leben gerufen hat. Das Preisgeld in Höhe von 2.000 Euro wird für die Anschaffung von Materialien für zukünftige Workshops verwendet. 

Die Verleihung fand am 28. November im Aschaffenburger Jugendkulturzentrum (JUKUZ) statt. Der Integrationspreis ist im städtischen Integrationsleitbild verankert und insgesamt mit 7.500 Euro dotiert. Er würdigt Projekte, die Integration und Gleichberechtigung für alle Aschaffenburgerinnen und Aschaffenburger fördern.

Praxiserfahrungen, Sprachförderung, Perspektiven

Im Labor für Schaltungstechnik der TH Aschaffenburg werden seit mehreren Jahren Workshops für internationale Klassen und Deutschklassen an weiterführenden Schulen angeboten. Das Konzept verbindet verschiedene Elemente. Unter Berücksichtigung interkultureller und inklusiver Aspekte werden die Schülerinnen und Schüler an technische Fragestellungen herangeführt und dürfen selbst experimentieren. Zur Sprachförderung werden spielerische Methoden wie Wörterpuzzles, Rätsel oder Zuordnungsübungen genutzt, die den Einstieg erleichtern sollen. Die Kinder und Jugendlichen werden für aktuelle wissenschaftliche und gesellschaftliche Herausforderungen sensibilisiert und es werden Bildungswege in Deutschland aufgezeigt.

Das Projekt schafft niedrigschwellige Zugänge zu Technik und Sprache, stärkt Teilhabe, Zugehörigkeitsgefühl und Selbstwirksamkeit und trägt damit nachhaltig zur Integration junger Menschen bei. 

  • Prof. Dr.-Ing. Ulrich Bochtler, Diana Khropost und Oksana Stepura

Überzeugende Resonanz

Mit bislang 82 durchgeführten Veranstaltungen, 44 teilnehmenden Schulklassen und insgesamt 979 erreichten Kindern und Jugendlichen zeigt das Projekt eine beeindruckende Resonanz. Finanziert wird es durch Mittel öffentlicher Geldgeber sowie Erträge aus industriellen Drittmittelprojekten.

Gelebte Integration: Zwei Erfolgsgeschichten

Sichtbar wird die Wirkung des Projekts auch durch zwei ukrainische Masterabsolventinnen und Projektmitarbeiterinnen der TH Aschaffenburg.

Diana Khropost schloss 2024 ihr Masterstudium Angewandte Forschung in den Ingenieurwissenschaften an der Technischen Hochschule erfolgreich ab und war seit 2022 als Projektmitarbeiterin beschäftigt. Seit November 2025 arbeitet sie als Ingenieurin am GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung in Darmstadt. 2024 unterstützte Oksana Stepura das Projektteam parallel zu ihrem Studium im Masterstudiengang Wirtschaftsingenieurwesen. Seit November 2025 ist sie als Ingenieurin bei SPIE Efficient Facilities in Frankfurt tätig.

Beide Absolventinnen haben das Projekt aktiv mitgestaltet und stehen beispielhaft für gelungene Integration sowie den erfolgreichen Übergang in eine qualifizierte Beschäftigung.

  • Foto der Urkunde zum Integrationspreis im Glasrahmen

Jury würdigt nachhaltige Wirkung

Die Entscheidung traf eine Fachjury unter Vorsitz von Oberbürgermeister Jürgen Herzing. Die zehn Jurorinnen und Juroren aus Politik, Verwaltung, Bildung und Beratung bewerteten die eingereichten Projekte auf Basis der vier Handlungsfelder des städtischen Integrationsleitbilds: Interkulturelle Öffnung, Bildung, Erziehung und Sprache, Wirtschaft und Arbeit sowie Partizipation und Teilhabe.
Neben der TH Aschaffenburg wurden auch das MIZ – Miteinander im Zentrum e.V., das Frauencafé in der Gemeinschaftsunterkunft, SymPat sowie Susanne Paukens-Scheffner (Ehrenpreis) ausgezeichnet.

Bild ganz oben (v. l.): Bettina Sickenberger (2. v. r.) und Anne-Catherine Probst (2. v. l.) nehmen den Preis für die TH Aschaffenburg von Oberbürgermeister Jürgen Herzing (re) und Bürgermeisterin Jessica Euler (li) entgegen. (Foto: Björn Friedrich)