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Fachinhalte werden zum Leben erweckt – Studierende pitchen reale Lösungen für reale Probleme

Vier Studierende, Christoph, Clarissa, Emilia und Marc, stehen lächelnd vor einer bunten Wand

Das Studium Multimediale Kommunikation und Dokumentation (MKD) ist ein kreatives Labor: Statt nur über Konzepte zu reden, entstehen hier neue Ideen. Bereits zum dritten Mal verwandelt sich der Vorlesungssaal in eine echte „Höhle der Löwen“.

Februar 2025, ein Raum voller gespannter Erwartungen und innovativer Ideen: Beim diesjährigen Pitch-Event an der TH Aschaffenburg präsentierten vier Gruppen von Studierenden des Studiengangs Multimediale Kommunikation und Dokumentation (MKD) ihre Start-up-Ideen in Anlehnung an das Pitch-Format „Die Höhle der Löwen“. Die Studierenden übernehmen die Rolle von Gründerinnen und Gründern. Sie stellen ihre Lösung vor und beantworteten kritische Fragen aus dem Publikum. Die normalerweise aus prominenten Investoren bestehende Jury, die sogenannten „Löwen“, bilden im Hochschul-Format Professorinnen und Professoren sowie Teammitglieder des VentureLabs. 

Interdisziplinär, praxisnah und zukunftsorientiert

Die Entwicklung und Umsetzung der Start-up-Ideen wird im Zuge des Pflichtmoduls Webtechnologien II mit Prof. Dr. Roßmann sowie in Zusammenarbeit mit dem VentureLab im Rahmen einer Lehrkooperation realisiert. Zukunft gestalten heißt: interaktive Medien verstehen und umsetzen können. Dieses Modul vermittelt die theoretischen Grundlagen und praktischen Fähigkeiten, die dafür notwendig sind.

Die Studierenden erwerben grundlegende Kenntnisse in der nutzerzentrierten Gestaltung und Entwicklung interaktiver, multimedialer Anwendungen. Im Fokus stehen Layout, User Interface Design, Usability, User Experience, Typografie, Farbgestaltung und responsives Design sowie der Einsatz von HTML, CSS und JavaScript. Ergänzend dazu lernen die Studierenden, Webapplikationen zu gestalten und Prototypen zu entwickeln. Abgerundet wird das Modul durch die Auseinandersetzung mit digitalen Geschäftsmodellen sowie der Entwicklung und Präsentation eigener Start-up-Ideen. So verbindet das Modul gestalterisch-technisches Know-how mit unternehmerischem Denken.

Prof. Dr. Roßmann sieht im Engagement des Venture Labs einen wichtigen Impuls, um das Thema Entrepreneurship nachhaltig in der Hochschullandschaft zu etablieren. Viele haben den Berufswunsch, nach dem Studium in einem Angestelltenverhältnis zu arbeiten. In die Rolle eines Start-up-Gründers zu schlüpfen, eröffnet den Studierenden weitere Blickwinkel für ihre berufliche Laufbahn. Dadurch erhält man Einblicke in andere Berufsperspektiven und einen authentischen Eindruck von Abläufen und Prozessen in der Arbeitswelt. Dies kann auch eine wertvolle Erfahrung mit Blick auf die spätere Rolle als Arbeitgebender sein. Denn wer den Prozess selbst durchlaufen hat, kann fundiert beurteilen, was einen überzeugenden Pitch ausmacht und wie viel Arbeit und Strategie dahinterstecken.

Wir haben Prof. Dr. Roßmann zu folgenden Fragen interviewt. Neben diesen Fragen, teilt er noch weitere persönliche Erfahrungen mit uns.

  1. 1
    Was hat Sie motiviert, das Modul so zu gestalten?
  2. 2
    Wie kam es zu der Idee, das digitale Geschäftsmodell in Form eines Pitches präsentieren zu lassen? Wie wurde die Idee von den Studierenden angenommen?
  3. 3
    Was begeistert Sie persönlich an der praxisnahen Lehre?

Prof. Roßmann schafft einen Raum, in dem kreatives Denken und mutiges Ausprobieren ausdrücklich erwünscht sind. Die Studierenden fühlen sich ermutigt, ihre Komfortzone zu verlassen und neue Wege zu gehen.

Das Modul lädt dazu ein, sich auszuprobieren, Fehler zu machen und auch mal verrückte Ideen zu verfolgen.

Prof. Dr. Raphael Roßmann

Besonders schön ist zu sehen, wie sich die Studierenden in der Gruppenarbeit persönlich weiterentwickeln. Diese positive Entwicklung wird nicht nur von Prof. Roßmann beobachtet, sondern auch von den Studierenden selbst bestätigt.

  • Einige Studierende präsentieren ihre Idee vor ihren Komilitonen beim MKD Pitch-Event

    Impressionen Pitch-Event Studiengang MKD

  • Ein Student hält eine Präsentation

    Impressionen Pitch-Event Studiengang MKD

Raum für Kreativität und persönliche Entfaltung

Der Studiengang MKD gewinnt zunehmend an Bedeutung. Nachdem immer mehr Absolventinnen und Absolventen erfolgreich ins Berufsleben gestartet sind, erkennt nun auch die Wirtschaft verstärkt das Potenzial dieses interdisziplinären Studiengangs. Dank der vielfältigen Schnittstellen zwischen Medien, Kommunikation, Design und Technik sowie der breit angelegten Ausbildung eröffnen sich den Studierenden zahlreiche berufliche Perspektiven und Entwicklungsmöglichkeiten.

Christoph Rolf, Clarissa Schmank, Emilia Hoos und Marc Jöst studieren aktuell MKD an der TH AB im 4. Semester. Sie haben die Start-up-Idee „DealBuddy“, einen smarter Einkaufsplaner, gemeinsam im 3. Semester entwickelt. Wir haben uns mit der Projektgruppe getroffen und mit Ihnen über ihre Projektarbeit sowie ihre persönlichen Erfahrungen und Berufswünsche gesprochen.

Emilia hatte sich ursprünglich aufgrund ihres Interesses an Mediengestaltung für das Studium entschieden. Im Laufe des Studiums hat sie jedoch zunehmend Gefallen an technischen Themen gefunden – insbesondere im Bereich Qualitätsmanagement und technischer Redaktion. Obwohl sie in der Schulzeit wenig Bezug zu technischen Inhalten hatte, hat sie im Studium entdeckt, wie spannend und vielseitig diese Themenfelder sein können. Die Verbindung von Technik, Kommunikation und Struktur begeistert sie seither und sie freut sich auf ihr anstehendes Praxissemester im Bereich Qualitätsmanagement bei einem deutschen Automobilhersteller. Auch Christoph sieht seine berufliche Zukunft im technischen Umfeld und wird ein Praktikum im Qualitätsmanagement absolvieren.

Marc hat sich aufgrund einer persönlichen Empfehlung für das Studium MKD entschieden. Die positiven Erfahrungen seiner Bekannten haben sein Interesse bestärkt. Besonders begeistert ist er von der Vielfältigkeit des Studiengangs, da viele unterschiedliche Facetten abgedeckt werden und sich somit zahlreiche berufliche Perspektiven ergeben. Marc wird sein Pflichtpraktikum in Form eines Gründungssemesters absolvieren. D.h. er nutzt das Praxissemester für die eigene Unternehmensgründung.

Clarissa sieht ihre berufliche Laufbahn im Bereich Marketing. Sie hat sich für das Studium Multimediale Dokumentation und Kommunikation entschieden, da sie etwas Kreatives studieren wollte. Das Studium vereint viele verschiedene Bereiche, die für zukünftige Berufe sehr wertvoll sein können. Besonders schätzt sie den starken Praxisbezug – theoretisches Wissen lässt sich direkt anwenden, wie auch in dem Projekt, um das es heute geht.

Stärkung von Schlüsselkompetenzen

Während der Umsetzung durchliefen die Studierenden mehrere strukturierte Projektphasen. Den Anfang bildeten die Team- und Ideenfindung, in deren Rahmen sie in einem gemeinsamen Brainstorming nach kreativen Lösungen für alltägliche Herausforderungen suchten. Daran schloss sich eine zielgerichtete Zielgruppen- und Marktanalyse an, auf deren Basis die Teams erste Konzepte entwickelten – inklusive Geschäftsmodell und klarer Positionierung. Im nächsten Schritt lag der Fokus auf dem Aufbau einer Markenidentität: Name, Logo, Farbwelt und Tonalität wurden im Rahmen des Corporate Designs festgelegt. Anschließend begann die Medienproduktion, bei der zentrale Kommunikationsmittel wie Webseiten, Apps, Video-Trailer, Werbeanzeigen und Mockups für Social Media gestaltet und umgesetzt wurden.

  • Christoph, Clarissa, Emilia und Marc bei der Ideenfindung am Tisch vor einem Whiteboard

    Projektteam DealBuddy: Brainstorming Ideenfindung

  • Christoph, Clarissa, Emilia und Marc beim Brainstorming mit ihren Laptops an einem kleinen Tisch

    Projektteam DealBuddy: Brainstorming Ideenfindung

  •  Christoph, Clarissa, Emilia und Marc arbeiten an ihren Laptops

    Projektteam DealBuddy: Ausarbeitung Start-up-Idee

  •  Christoph, Clarissa, Emilia und Marc sitzen am Tisch mit ihren Laptops und besprechen sich

    Projektteam DealBuddy: Ausarbeitung Start-up-Idee

Das Pitch-Event bildete den krönenden Abschluss. Für viele Studierende war das Event mehr als nur eine benotete Prüfung: Es war eine Bühne für Innovation, kreative Ideen, unternehmerisches Denken und Teamarbeit. Die Studierenden der Gruppe „DEALBuddy“ nehmen uns mit auf ihre Bühne und berichten in einem Interview, wie sie die Projektarbeit wahrgenommen und umgesetzt haben.

  1. 1
    Welche Tools haben euch bei der Ideenfindung unterstützt? Welche Technologien und Programme habt ihr für die Planung und Umsetzung des Projekts verwendet bzw. gewählt?
  2. 2
    Auf welche Herausforderungen seid ihr während des Projekts gestoßen und wie habt ihr diese gemeistert?
  3. 3
    Wie habt ihr euer Startup und eure App vermarktet? Was hat euch bei der Umsetzung der Vermarktung am besten gefallen?

Diese Fragen und viele mehr haben Christoph, Clarissa, Emilia und Marc gemeinsam beantwortet.

  • Christoph, Clarissa, Emilia und Marc besprechen sich am Pult

    Projektteam DealBuddy: Vorbereitung Präsentation für Pitch-Event

  • Studierende stellen ihre Idee mithilfe eines Whiteboards vor

    Projektteam DealBuddy: Vorbereitung Präsentation für Pitch-Event

  • Christoph, Clarissa, Emilia und Marc bereiten vor einem Greenscreen ein Fotoshooting vor

    Projektteam DealBuddy: Umsetzung Marketingmaßnahmen

  • Studierende halten am Pult eine Präsentation über ihre Start-Up Idee

    Projektteam DealBuddy: Pitch-Event

Aus Ideen wird Handeln

Die VentureLab‑Lehrkooperationen verbinden Hochschulwissen mit Gründungserfahrungen. Das VentureLab der TH Aschaffenburg ist eine umfassende Gründungsplattform. Sie bieten technische Ausstattung, kostenfreie Beratung, Lehrangebote mit ECTS und ein starkes Gründernetzwerk. Das Gründungssemester, für welches sich Marc entschieden hat, wurde ebenfalls vom VentureLab ins Leben gerufen. Es bietet Studierenden die Möglichkeit, eigene Gründungsvorhaben im Rahmen ihres Studiums voranzutreiben. Hierbei können die Studierenden die Ressourcen und das Angebot des VentureLab nutzen. Die TH Aschaffenburg ist die erste Bayerische Hochschule, die das Gründungssemester als gleichwertige Alternative zum klassischen Praxissemester anerkennt.

Warum das Start-up-Projekt des Studiengangs Multimediale Kommunikation und Dokumentation ideal in das Konzept der Lehrkooperationen des VentureLab passt:

  1. Es verbindet mediales Know-how mit strategischem Denken
  2. Es fördert Teamarbeit, Kreativität und Eigenverantwortung
  3. Es simuliert durch Pitches, Präsentationen und Medienproduktion echte berufliche Anforderungen
  4. Icon_glühbirne-002
    Es macht Spaß und kann im Idealfall zu einem richtigem Start-up werden

Und hier kommt das VentureLab der TH AB ins Spiel. 

Erfahrt im Interview mit Stefan Homes wie das VentureLab die Projektarbeit der Studierenden unterstützt und wie aus der Projektarbeit ein richtiges Start-up werden kann.

  • Das Pitch-Event beginnt mit einer Präsentation vom VentureLab

    Impressionen Pitch-Event Studiengang MKD

  • Studenten schauen einer Präsentation zu

    Impressionen Pitch-Event Studiengang MKD

  • Zwei Studentinnen halten eine Präsentation über ihre Start-Up-Idee

    Impressionen Pitch-Event Studiengang MKD

  • Eine Studentin zeigt ein Kostüm an einer Büstenpuppe

    Impressionen Pitch-Event Studiengang MKD

  • Eine Studentin, verkleidet als Flugbegleiterin, bei der Präsentation ihrer Start-Up Idee

    Impressionen Pitch-Event Studiengang MKD

  • Ein Flugticket ist im Vordergrund während im Hintergrund das MKD Pitch-Event stattfindet

    Impressionen Pitch-Event Studiengang MKD

  • Zwei Studentinnen stellen ihre Idee am Pult vor ihren Komilitonen vor

    Impressionen Pitch-Event Studiengang MKD

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